Auch wenn die Idee eines Containers nun schon älter ist, gibt es immer wieder neue Varianten, die manchmal dann auch neue Tragwagen erfordern. Ein solches Beispiel sind die Megacombi-Behälter, die konstruktiv eher den Wechselbrücken zuzuordnen sind. Diese sind für europäische Verhältnisse riesig: 13,6 m lang (also minimal kürzer als ein 45'-Container) und 3,3 m hoch. Letzteres ist nochmal wesentlich mehr als ein HiCube-Container, so dass man die gewaltige Höhe durch besonders flache Tragwagen ausgleichen muss. Auf der Straße können die Megacombi-Behälter dann auch nur auf speziellen LKWs und mit Sondergenehmigung transportiert werden.
Der hier vorliegende Wagen läuft unter der Gattung Laagrss, ist eine feste Einheit aus zwei zweiachsigen Tragwagen für 120 km/h, wie so oft heute für zwei solcher Behälter Erster Betreiber dieser Wagen war hier bereits seit 1997 Transfesa, die diese Wagen auch im internationalen Verkehr einsetzen – inzwischen über 600 Stück. Das spanische Unternehmen war ursprünglich ein Betreiber umspurbarer Kühlwagen, hat inzwischen aber vornehmlich Container. Deren Tragwagen sind je nach Bauserie in diversen Farben lackiert – zwei Gelbtöne (verkehrsgelb und ein blasses phosphorgelb), braun und weinrot gibt's zumindest; eventuell auch blau. Daneben gibt es baugleiche Wagen in hellblau bei COMSA (40 Stück) und in grau bei der RENFE (75 Stück), die dafür die interne Bezeichnung "MC5" verwendet – Wagen dieser Betreiber habe ich außerhalb Spaniens noch nicht entdeckt, sind aber generell "per Sondervereinbarung international einsetzbar" (Austauschcode 41 bei der RENFE, 43 bei COMSA und Transfesa).
Für Unmengen Informationen über die Vorbilder, bis hin zu üblichen Zugzusammenstellungen und Beladungen sei auf einen geradezu epischen Artikel des spanischen Blogs KILOMETRO 160 verwiesen.
Der aus zwei identischen Hälften bestehende Wagen selbst sind komplett aus Metall gefertigt, was ihm ein beträchtliches Gewicht einbringt. Bei der gelben Lackierung hat das allerdings ein wenig den Charme von Tauchlackierungen – die Konturen sind etwas verlaufen. Auch die großen Geländer an den Wagenenden sind aus Metall. Die Achshalter und die feine Bremsanlage sind dagegen gelb durchgefärbter (und daher nicht ganz lichtdichter) Kunststoff. Auch das orange Handrad am jeweils rechten Wagen ist eingesetzt. Auffällig sind die extrem weit vorstehenden Seilanker, durch die der Wagen an dieser Stelle 21 mm breit ist. Das wäre in 1:1 wohl gerade noch zulässig.
Die beiden Wagenteile kommen unverbunden und sind mit einer filigranen Kupplung verbunden, zu der mir ein "die will ich nicht wieder trennen" durch den Kopf geht. Diese Verbindung hat zwar eine Kulisse, mag aber keine engen S-Kurven – die Kulisse selbst blockiert dann. Das Rollverhalten der Wagen ist dafür tadellos.
Die mitgelieferten Behälter sitzen recht fest auf dem Wagen und sind recht einfach ausgeführt. Sie haben keinen Boden und auch die Bedruckung erscheint recht minimal. Dafür haben sie ein proprietäres Befestigungssystem, welches aus Stiften in voller Länge aber nicht Breite der Behälter besteht – korrekt wäre hier das genaue Gegenteil, denn alle "übergroßen" Container und Wechselbrücken nutzen im Original schlicht die Aufnahmen für 40' Container. Die Megacombi-Behälter haben an der Oberseite Aufnahmen zum Stapeln, wie weit dies korrekt ist, bin ich überfragt – normalerweise sind Wechselbrücken hierzu nicht stabil genug. Die Wgaen haben darüber hinaus Aufnahmen für vermutlich ähnlich konzipierte 40'-Container – auch diese können ob der Wagen-Bauweise eigentlich keinen Boden haben und wären nur zu sich selbst kompatibel.
Für Unmengen Informationen über die Vorbilder, bis hin zu üblichen Zugzusammenstellungen und Beladungen sei auf einen geradezu epischen Artikel des spanischen Blogs KILOMETRO 160 verwiesen.
Das Modell
Das Modell des Wagens wurde mit einer relativ kurzfristigen Ankündigung durch den spanischen Hersteller MFTrain Ende 2016 herausgebracht. Die einzelnen Serien haben dabei relativ kleine Auflagen, dafür gibt es aber immer wieder neue Nummern – immerhin fahren diesen Wagen oft in weitgehend sortenreinen Ganzzügen. Beladen sind die Wagen dabei zum Teil mit den riesigen Megacombi-Behältern, zum Teil mit konventionellen 40'-Containern. Die Wagen sind extrem günstig – UVP sind offenbar 38€, wofür man sonst vielleicht die halbe Länge bekommt, dies macht sich jedoch zum Teil in der Machart der Wagen bemerkbar.
Die beiden Wagenteile kommen unverbunden und sind mit einer filigranen Kupplung verbunden, zu der mir ein "die will ich nicht wieder trennen" durch den Kopf geht. Diese Verbindung hat zwar eine Kulisse, mag aber keine engen S-Kurven – die Kulisse selbst blockiert dann. Das Rollverhalten der Wagen ist dafür tadellos.
Die mitgelieferten Behälter sitzen recht fest auf dem Wagen und sind recht einfach ausgeführt. Sie haben keinen Boden und auch die Bedruckung erscheint recht minimal. Dafür haben sie ein proprietäres Befestigungssystem, welches aus Stiften in voller Länge aber nicht Breite der Behälter besteht – korrekt wäre hier das genaue Gegenteil, denn alle "übergroßen" Container und Wechselbrücken nutzen im Original schlicht die Aufnahmen für 40' Container. Die Megacombi-Behälter haben an der Oberseite Aufnahmen zum Stapeln, wie weit dies korrekt ist, bin ich überfragt – normalerweise sind Wechselbrücken hierzu nicht stabil genug. Die Wgaen haben darüber hinaus Aufnahmen für vermutlich ähnlich konzipierte 40'-Container – auch diese können ob der Wagen-Bauweise eigentlich keinen Boden haben und wären nur zu sich selbst kompatibel.
Ähnliche Modelle
Andere Containertragwagen gibt es bekanntlich wie Sand am Meer; deren Liste möchte ich hier nicht erneut wiederholen. Erwähnenswert sind jedoch die MC3-Tragwagen der RENFE ebenfalls von MFTrain. Dies sind normale zweiachsige Lgnss für den Transport von 40'-Containern. Beide Bauarten werden seitens der RENFE und auch von COMSA oft in gemischten Zügen eingesetzt.