Gedeckter Güterwagen G 10 von Brawa

Lange Zeit die absolute Standardbauart für gedeckte Güterwagen hatte zur Jahrhundertwende eine Ladelänge von 8 m, einen Achsstand von 4,5 m und eine Zuladung von 15 Tonnen. Entsprechende Wagen wurden bereits von den Länderbahnen selbst entwickelt und in großer Zahl gebaut – diese Wagen werden später in der Bauart G 02 zusammengefasst.

als Preuße
Ab 1910 werden dann unter dem Oberbegriff "Verbandsbauart" komplett vereinheitlichte Wagen gebaut; in diesem Falle unter der Zeichnung "A2". Diese Wagen wurden in einer gewaltigen Stückzahl von über 120.000 Exemplaren gebaut. Später wurde dieser Wagen als "Bauart G 10" bekannt.

Die Wagen wurden im Zuge beider Weltkriege in ganz Europa verteilt, so dass es praktisch keine Bahn gibt, die nicht den einen oder anderen Wagen dieser Bauart besessen hat. In den meisten Fällen wurden die Wagen im Laufe der Epoche III ausgemustert oder Einzelteile für den Bau neuer Wagen herangezogen. Einzelne Exemplare hielten sich aber bei DB und DR bis in die frühen 1970er.

Das Modell

als DB
Ob seiner Häufigkeit gibt es kaum einen Hersteller, der diesen Wagen nicht im Angebot hat – diese Modelle aus den 1970ern sind jedoch veraltet und zum Teil schon damals nicht sehr gelungen gewesen. Hinzu kommt eine mehr als bescheidene Variantenausbeute.

Im Jahr 2015 brachte nun Brawa einen neuen G 10 in gleich einmal 12 Varianten. Die von anderen Herstellern lange erhoffte Version der DB Epoche III war nach nur einem Tag ausverkauft – nicht nur beim Hersteller, sondern bei praktisch sämtlichen Händlern. Im Laufe der Zeit folgten fast 50 Varianten und 2018 wurden auch weitere Formvarianten mit Bremserhaus und als Kühlwagen angekündigt.

als SNCF
Der Wagen hat einen komplett offenen Rahmen in maßstäblicher Höhe, so dass der Unterbau Teil des Aufbaus ist. Die Bremsanlage ist freistehend angesetzt. Dazu verfügt der Wagen über freistehende Griffstangen und freie Trittstufen. Die Türen des Wagens sind nicht beweglich, dafür aber eben sehr fein gestaltet.

Ähnliche Modelle

Andere Modelle des G 10 gab es wie schon beschriebene diverse – Arnold, Roco, Minitrix, Fleischmann. Bei Roco handelt es sich um einen Umbau aus Österreich, bei Minitrix um die seltene Bauform mit vier statt der üblichen zwei Ladeluken pro Seite. Minitrix hat zudem einen der Vorgänger im Angebot, einen G 02 bayerischer Bauart.

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