Dreiachsiger bayerischer gedeckter Güterwagen von Minitrix

In der Frühzeit der Eisenbahn hatte sich sehr schnell ein großer Geschwindigkeits-Unterschied zwischen Reise- und Güterzügen entwickelt, so führen Schnellzüge schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts 120 km/h, wogegen Güterzüge mit gerade einmal 25 km/h dahin geschlichen sind. So kam dann auch die Idee auf, besonders eilige Güter einem Personenzug mitzugeben.

Ein Wagen für diesen Zweck ist diese auf dem Jahr 1902 stammende bayerische Bauart, damals als Gattung "Nml" bezeichnet. Die knapp 50 Wagen hatten drei Achsen auf einer Länge von 11,6 m, wobei die Achslast mit 15 t nicht höher war als die von zweiachsigen Wagen der gleichen Zeit. Die dritte Achse war nur für einen ruhigeren Lauf bei höheren Geschwindigkeiten eingebaut. Ebenfalls für Reisezüge war das Trittbrett und ein Handlauf entlang des Wagens. Dazu dürfte es eine Heizleitung gegeben haben.

Eng verwandt wurden auch zweiachsige Wagen ohne diese Ausstattung mit einem kürzeren Achsstand gebaut, Bauart Gml. Die dreiachsigen Wagen wurden später zum Teil auf Zweiachsig umgebaut und ob des geringen Ladegewichts bei großer Länge in den 1950ern ausgemustert. Eine spätere Bauartbezeichnung lässt sich nicht finden; dies ist vermutlich G 07 (wegen des Flachdachs kein "Gl").

Das Modell

Minitrix hat das Modell 1991 vorgestellt, welches von Anfang an mit einer Kurzkupplung ausgestattet war. Die Tür ist beweglich, wobei sie einmal "entriegelt" sehr leichtgängig ist – sie dann wieder komplett zu verschließen, ist sehr fummelig. Hierfür muss die kleine Laufachse an der Wagenaußenwand vorbei geführt werden.

An Varianten hat Trix vieles gemacht, wobei Bierwagen preußischer oder mecklenburgischer Länderbahnen vermutlich ohne Vorbild sind.

Ähnliche Modelle

Ein sehr ähnliches, aber etwas kürzeres Modell preußischer Herkunft gibt es von Fleischmann, spätere Bezeichnung ist hier Gwhs 05. Von diesem Wagen gibt es nachweislich auch eine Variante als Kühlwagen.